Über uns:
Der Kanarienzüchter- und Vogelliebhaberverein Schwäbisch Hall existiert, mit Unterbrechungen, seit dem 1. April 1929.
Zweck des Vereins (§1 aus der Mitgliedskarte No. 24, Erich Wahl, vom 10. Juli 1949):
Zweck des Vereins: Die Erlangung der gründlichen Kenntnis, Zucht und Pflege der Gesangs=, Gestalt= und Farbenkanarien, sowie der einheimischen und fremdländischen Vögel (1). Des weiteren macht sich der Verein zur Aufgabe, für praktischen Natur= und Vogelschutz einzutreten (2), belehrend für richtige Futterversorgung, Zubereitung und rationelle Verabreichung des Futters zu wirken. Nur praktische, der Vogelgattung angepasste Käfige verwenden (3). Durch Vogelschauen weitere Volksteile mit Vögeln bekannt zu machen (4), weil der praktische Vogelschutz nur ausgeübt werden kann, wenn Arten, Lebensweise und Nahrung der Vögel bekannt sind (5). Gemeinschaftlicher Bezug von Vogelfutter, Käfigen und dergleichen.
Unlautere Machenschaften im Vogelhandel zu bekämpfen. Monatlich einmal (6) kommen die Mitglieder zusammen, tauschen die Erfahrungen aus, dabei ist für Rat und Auskunft, Kauf und Tausch Gelegenheit geboten.
Dieser §1 der Satzung ist inzwischen über 60 Jahre alt, aber im Grundsatz noch immer aktuell:
1.) Das Ziel der Erlangung gründlicher Kenntnisse über die Vogelhaltung hat sich, bedingt durch die Verfügbarkeit exotischer Vögel, inzwischen stark zu den "fremdländischen Vögeln" verlagert, ist aber sonst im Prinzip unverändert. Die Zucht von Gesangskanarien wird von unseren Mitgliedern nur in Volieren oder Flugkäfigen betrieben. Die Haltung und Ausstellung in winzigen Gesangsbauern lehnen wir ab.
2.) Wir treten für den praktischen Natur- und Vogelschutz ein. Als Beispiel dafür sei unsere jährliche Nistkastenaktion genannt, bei der wir von uns im Breiteichwald aufgehängte Nistkästen säubern.
3.) Die damaligen Vorstellungen von "praktischen. der Vogelhaltung angepassten Käfigen" sind inzwischen überholt. Vor 60 Jahren wurden Vögel in kleinen Käfigen gehalten und sogar gezüchtet. Heute halten wir sie in Volieren oder geräumigen Boxen, die teilweise deutlich über das inzwischen (Gott sei Dank) empfohlenen Mindestanforderungen für die Haltung von Kleinvögeln und von Papageien hinaus gehen. Vögel können gar nicht zu viel Platz haben.
4.) Wir veranstalten jährlich eine Vogelschau, in der wir unser Hobby in einem attraktivem Rahmen "weiteren Volksteilen bekannt machen".
Außerdem veranstalten wir Vogelbörsen, auf denen Vogelliebhaber Vögel direkt bei Züchtern kaufen können.
5.) Vogelzucht ist aktiver Naturschutz. Es gibt heute bedauerlicherweise Vogelarten, bei denen inzwischen mehr Exemplare in Gefangenschaft leben als in freier Natur. Der Öffentlichkeit bekannt ist besonders der Spix-Ara, aber auch die Gouldamadine, die auch von unseren Mitgliedern gezüchtet wird, ist mit nur noch rund 2.500 in freier Natur lebenden Exemplaren betroffen.
Ursache für die Bedrohung war in der Vergangenheit vielfach der massenweise Fang von Tieren in der Natur, von denen oft nur ein Bruchteil den Transport und die Eingewöhnung überlebte. Inzwischen sind Tiere hauptsächlich durch die Vernichtung ihres Lebensraums oder ihrer Nahrungsgrundlage bedroht.
Deshalb sprechen wir uns konsequent gegen die Entnahme von Vögeln aus der Natur aus und befürworten die Nachzucht in Menschenobhut, besonders der in freier Wildbahn gefährdeten Arten.
6.) Der monatliche Austausch findet im Rahmen unserer Monatsversammlung weiterhin regelmäßig statt.
Außerdem veranstalten wir Züchtertreffen und Ausflüge und stehen uns gegenseitig und anderen Vogelliebhabern jederzeit gerne für Auskünfte zur Verfügung.